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iwishyouaniceday
30.04.2013, 21:33
Also um nochmal auf die Uni-Wahl zurückzukommen...
Wenn du Wert auf einen guten Kontakt einerseits zwischen Studenten und Dozenten und andererseits zwischen den Studenten untereinander legst, solltest du mal Homburg in Betracht ziehen ;-)
Es fangen zwar immer rund 300 Studenten jedes WS an, was sicher nicht wenig ist. Aber der Kontakt untereinander und vor allem zwischen den Semestern ist echt klasse. Die älteren Semester helfen echt wo sie können. Die Tatsache, dass außer den Medizinern alle in Saarbrücken studieren, sorgt dafür, dass man eben zusammenhält.
Auch die Dozenten sind, zumindest in der Vorklinik, wirklich größtenteils ganz ordentlich. Die meisten sind auch für Nachfragen und Anregungen offen, Verbesserungsvorschläge sind immer erwünscht. Auch die Organisation ist insgesamt ganz gut. Außerdem ist seit heute der mit Abstand berüchtigste Vorklinikprof zusammen mit seinen zwei berüchtigsten Prüfern weg (Arme Essener Studenten...).
Auch ein Argument ist meiner Meinung die vglw. geringen Lebenskosten hier. Was die Stadt angeht, muss man natürlich Abstriche machen. Homburg ist eben eine Kreisstadt, hier gibts was Nachtleben angeht gar nix. Kulturangebote sind natürlich äußerst begrenzt. Muss man wissen, ob man das mag, aber die Lehre ist hier zumindest in der Vorklinik wirklich ganz gut.
lauralina
01.05.2013, 10:46
[/QUOTE]denn warum soll ein unverarbeitetes und ungeprüftes Produkt/Inhaltstoff besser sein als ein synthetisches Analogon. Natürlich kann man weidenrinde kauen und es wird in gewissen maße helfen, man kann aber auch genau so gut ass nehmen.[/QUOTE]
Dann verzichte mal für den rest deines lebens auf obst und gemüse, kannst ja deine vitamine & nährstoffe gerne aus "synthetischen Analogen" beziehen... mal sehen wie weit du damit kommst
Miyu
01.05.2013, 11:11
denn warum soll ein unverarbeitetes und ungeprüftes Produkt/Inhaltstoff besser sein als ein synthetisches Analogon. Natürlich kann man weidenrinde kauen und es wird in gewissen maße helfen, man kann aber auch genau so gut ass nehmen.
Dann verzichte mal für den rest deines lebens auf obst und gemüse, kannst ja deine vitamine & nährstoffe gerne aus "synthetischen Analogen" beziehen... mal sehen wie weit du damit kommst
Und mal wieder ein Vergleich aus der beliebten Kategorie "Aepfel mit Birnen". :grins:
Rhiannon
01.05.2013, 11:14
Ich meinte z.B., wie man Patienten empathisch eine Diagnose mitteilt usw. Das würde wohl unter "Ärztliche Gesprächsführung" fallen, aber ob das darauf wirklich Bezug genommen wird...
Wir haben zB im ersten Semester (Vorklinik) schon einen Kurs zu Gesprächsführung und Anamnese gehabt, der war aber eher nicht so zielführend, fand ich. Im ersten Klinischen gabs dann nochmal einen Kurs "Ärztliche Gesprächsführung", auch mit echten Patienten aus den verschiedensten Fachbereichen der Uniklinik, die sich dafür freiwillig zur Verfügung gestellt haben. Am Ende gabs dann auch ne Prüfung, die allerdings mit geschulten Schauspielerpatienten. Und es gibt ein kleines Manual, wo auf einer Seite Sachen zur ärztlichen Gesprächsführung und strukturierten Anamese stehen, auf der anderen Seite gleiches zur Mitteilung schwerwiegender Diagnosen. Soll natürlich nur ein Leitfaden sein, nix was man verpflichtend ständig abarbeiten muss. Ist aber gar nicht schlecht gemacht und ich fands im BP Innere ganz nützlich, als man dann plötzlich ins kalte Wasser geworfen wurde und allein auf Station strukturiert und sinnvoll Anamnese machen sollte (zur körperlichen Untersuchung hatte man ja schon den U-Kurs gehabt), damit man den Patienen nachher dem Praktikums-Anleiter nochmal vorstellen konnte.
Stellst du dir sowas in etwa darunter vor, wie man lernen könnte Diagnosen mitzuteilen? Oder hab ich total dran vorbei gedacht/geschrieben?
mavie
01.05.2013, 18:02
Danke, Rhiannon, Deine Infos waren schon ganz passend :-)!
Studierst Du in Köln? Wie zufrieden bist Du denn mit Deiner Uni (in verschiedensten Belangen)?
In Deutschland gibt es ja echt wahnsinnig viele Unis, da ist die Auswahl in Österreich schon ein wenig kleiner :-)!
LG
fruehlingsluft
01.05.2013, 23:06
Also wir in Erlangen haben gefühlt seeehr viel gemacht, was solche empathischen Dinge angeht. In der Vorklinik in Psychologie/Soziologie endlose Rollenspiele, eine Hausarbeit mit der Aufgabe, Anamnesegespräche/sonstige ärztliche Gespräche mit echten Patienten zu führen und diese Patienten sollten einen anschließend bewerten, inwiefern sie sich verstanden gefühlt haben, ernst genommen gefühlt haben (also ausdrücklich keine medizinischen Kenntnisse, sondern rein soziales Zeug). ....dann sollte man sich selbst reflektieren....hier ist PsychSoz auch definitiv eins der Physikumszulassungsbremsen, weil das sehr - ähm - ausgebreitet wird. Dafür sind wir in diesem Fach im Physikum auch immer einsame Spitze ;)
Jetzt in der Klinik fallen mir auf Anhieb mindestens 5 Wahlfächer ein, die mit diesem Thema zu tun haben. Obs ein Wahlfach ist, in dem man lernt, schlechte Nachrichten zu überbringen, oder eins, in dem man lernt, wie man vor einem Patienten am besten einen ärztlichen Fehler zugibt. Es gibt viel. Und man kann sie ja auch alle belegen, ich glaub nicht, dass die zur gleichen Zeit stattfinden (und selbst wenn, man hat ja jedes Semester eins nehmen).
Ah ja, bezüglich Naturheilverfahren gibts meines Wissens nach auch ein Wahlfach und eine AG. In Allgemeinmedizin hatten wir auch ein paar Vorlesungen dazu.
Über die Qualität der Veranstaltungen kann ich nichts sagen, aber es wird sich Mühe gegeben.
Ansonsten ist Erlangen auch klein, familiär (so 150 Studenten pro Semester plus in der Vorklinik nochmal so 50 Zahnis, die immer dabei sind).
mavie
02.05.2013, 17:15
Oh, das klingt ganz verlockend, Frühlingsluft :-)!
Werde mal detaillierter auf der Homepage von der MedUni in Erlangen schmökern...
Und die Gegend dort ist ja auch ganz schön, gell? Wie sieht es eigentlich mit den Lebenskosten aus? In Regensburg soll es ja recht teuer sein, aber Erlangen könnte sich schon wieder etwas humaner gestalten, oder?
Danke auf jeden Fall schon mal für die (verlockenden :-) Infos!!
Rhiannon
02.05.2013, 18:13
@mavie: ich bin mit dem Kölner Modellstudiengang echt sehr zufrieden. Klar gibts immer mal Dinge, die einen nerven, aber das Positive überwiegt dann doch für mich. Was ich so rückblickend besonders gut fand: nicht das reguläre Physikum schreiben zu müssen. Glaub, das fiel mir persönlich echt leichter das schön aufteilen zu können (obwohl damit natürlich das "ich kann dieses Fach mit jenem bissl ausgleichen" wegfällt + bei uns die BC-Physikumsäqui nicht MC war).
][truba][
02.05.2013, 18:35
Kleine moderne Uni, gutes Verhältniss vom Lehrenden zum Lernenden, erschwingliche Lebenserhaltungskosten, ärztliche Gesprächsführung (mit Rollenspielen an "Simulationspatienten", enthält auch Überbringen schlechter Nachrichten), Anamnesekurs in Vorklinik (freiwillig), 6. Semester frei (da kannst du forschen oder dich, wenn das dein Interesse ist, komplett auf deine nicht evidenzbasierte Medizin konzentrieren welche allerdings auch hier von der Uni eher nicht angeboten wird aber es gibt Ärzte wo man reinschnuppern kann die sowas machen) und eine nette kleine Stadt? --> Ich kann dir Greifswald nahe legen.
LG Thomas
Miyu
02.05.2013, 18:48
Ja, also Gespraechstraining mit Schauspielpatienten und Videoaufzeichnung zur nachherigen Auswertung, genannt Medi-Kit, kann ich hier auch anbieten. Macht sowas nicht mittlerweile jede Uni? Wobei ich persoenlich ja finde, dass man soft skills sowieso in keinem Kurs dieser Welt sondern nur direkt am Objekt, heißt am Patienten in den Famulaturen und im PJ lernt. Just my opinion.
fruehlingsluft
02.05.2013, 19:15
Oh, das klingt ganz verlockend, Frühlingsluft :-)!
Werde mal detaillierter auf der Homepage von der MedUni in Erlangen schmökern...
Und die Gegend dort ist ja auch ganz schön, gell? Wie sieht es eigentlich mit den Lebenskosten aus? In Regensburg soll es ja recht teuer sein, aber Erlangen könnte sich schon wieder etwas humaner gestalten, oder?
Danke auf jeden Fall schon mal für die (verlockenden :-) Infos!!
Hm also ich hab keinen Vergleich. Ich komme auch ursprünglich von hier und ja, ich finds hier ganz wunderbar :) Was ich hier immer sehr genieße, grad im Sommer, ist, dass es recht klein ist. Man kommt überall mit dem Rad hin, legt sich in der Mittagspause kurz in den Schlossgarten und egal in welchen Club man geht abends, man kommt immer zu Fuß nach Hause. Auch zu den Lebenshaltungskosten kann ich nichts sagen, weil ich wie gesagt nichts zum Vergleichen hab. Ich empfinde die Wohnungen in Erlangen als relativ teuer (da reicht der Vergleich zum 20 km entfernten Nürnberg schon aus um das sagen zu können) und der Wohnungsmarkt ist knapp, aber das ist wohl in beinahe jeder Studentenstadt so...und jeder kommt ja irgendwo unter.
][truba][
02.05.2013, 19:48
Ja, also Gespraechstraining mit Schauspielpatienten und Videoaufzeichnung zur nachherigen Auswertung, genannt Medi-Kit, kann ich hier auch anbieten. Macht sowas nicht mittlerweile jede Uni? Wobei ich persoenlich ja finde, dass man soft skills sowieso in keinem Kurs dieser Welt sondern nur direkt am Objekt, heißt am Patienten in den Famulaturen und im PJ lernt. Just my opinion.
Seh ich auch so! Für jemanden der es vorher nie gemacht hat, ist son Kurs ja auch eher ein Krampf.
Üben, üben, üben und mehr hilft da nich
mavie
04.05.2013, 09:11
Da stimme ich zu, dass man den zwischenmenschlichen Kontakt nicht im Rahmen einer Lehrveranstaltung lernen kann, sondern eben im "wahren" Leben.
Mich würden nun noch Erfahrungsberichte von der MedUni HANNOVER und GÖTTINGEN interessieren, eben in Bezug auf die Lehre, Verhältnis Lehrende-Studierende, Atmosphäre usw. Ich habe gelesen, dass sie dort bei der Bewerbung sogar zu einem Auswahlgespräch einladen (zumindest die, die in die engere Auswahl gekommen sind). Die Infos zum Medizinstudium sind von der MedUni Hannover auf jeden Fall in einer ausführlichen Broschüre sehr gut aufbereitet - aber der Schein kann ja auch trügen...:-(
Bin ich übrigens richtig informiert, dass in Niedersachsen (noch) Studiengebühren eingehoben werden? Nicht, dass mir Bildung kein Geld wert wäre, aber gerade für einen Studenten fällt das eben doch ein wenig mehr ins Gewicht...
LG, Mavie
ehemaliger User_25062015
04.05.2013, 15:44
An der Lehre in Göttingen gibts eigentlich nix zu meckern. Hab zwar nur ein Semester dort studiert, aber da gibts nix, was man bemängeln könnte..Betreuung ist gut, viele Tutorien, Verhältnis Dozent-Student kann ich nicht wirklich beurteilen, weil ich nie was von den Dozente wollte. :D Zwecks Lehre macht man mit Göttingen sicher nichts falsch. Was die Stadt an sich angeht, sieht das m.M.n schon wieder anders aus, aber das ist sicher auch Geschmackssache.
Studiengebühren in Niedersachsen wurden abgeschafft. Für das Sommersemeser wurden sie noch erhoben, aber ich hoffe einfach mal für alle Niedersachsener, dass sie zum kommenden Wintersemester wegfallen. Wenn nicht dann wohl 2014.
Nurbanu
04.05.2013, 17:18
Die Studiengebühren in Niedersachsen wurden NICHT abgeschafft.
Es steht zur Debatte, sie abzuschaffen, nämlich zum WS 14/15, also erst in einem Jahr. Wobei die Hochschulen dagegen sind, da ihnen durch den Zukunftsvertrag II der alten Regierung finanzielle Planungssicherheit bis 31.12.15 gegeben wurde. Wenn der Vertrag vorzeitig aufgelöst wird, bedarf es einer Kompensation und "woher nehmen" ist dann die nächste Frage.
Aber mal zum Thema "Studiengebühren + armer Student":
500 : 6 Monate = 83,33 monatlich
In anderen Uni-Städten (Ländern) ohne Studiengebühren sind dafür die Mieten höher, und die Gesamtausgaben pro Monat sind dann wieder ähnlich. Am Ende ist alles also nur eine Milchmädchenrechnung.
ehemaliger User_25062015
04.05.2013, 17:21
In anderen Uni-Städten (Ländern) ohne Studiengebühren sind dafür die Mieten höher, und die Gesamtausgaben pro Monat sind dann wieder ähnlich. Am Ende ist alles also nur eine Milchmädchenrechnung.
Kann ich so nicht bestätigen. In Göttingen gabs Studiengebühren und hohe Mieten..in Magdeburg hab ich keine Studiengebühren und niedrige Mietpreise..
Gesocks
04.05.2013, 17:24
[...] In anderen Uni-Städten (Ländern) ohne Studiengebühren sind dafür die Mieten höher, und die Gesamtausgaben pro Monat sind dann wieder ähnlich. Am Ende ist alles also nur eine Milchmädchenrechnung.
Die Milchmädchenrechnung zeichnet sich nicht dadurch aus, dass sie in einigen Fällen nicht zutrifft. Niedersachsen bzw. seine Unistädte sind nun wirklich nicht die allerbilligsten Regionen. Verglichen mit ostdeutschen Regionen z.B. hauen die Studiengebühren sehr wohl rein.
EDIT:
Emilia war flotter!
Nurbanu
04.05.2013, 23:35
Ja, das bekannte Ost-West Gefälle. Aber vergleicht mal nur den Westen, z.B. Hannover und Göttingen für Niedersachsen mit den Mieten z.B. in Heidelberg/Mannheim, Freiburg, Stuttgart (BW) oder München (BY) oder Hamburg... aber auch Köln und Düsseldorf sind teuer.
Betrachtet man das Nord-Süd-Gefälle in den alten Bundesländern, kommt man in Hannover als Landeshauptstadt mit Studiengebühren genauso teuer bei weg wie z.B. in München ohne Studiengebühren. Ob nun auf dem freien Wohnungsmarkt oder in Studentenwohnheimen. Von Göttingen habe ich einen älteren Wert < 200 für ein Appartment im Wohnheim, in Heidelberg sind es durchschnittlich ca. 280 .
Aber ich erkläre mich schuldig, den Osten aus meiner Betrachtung nicht explizit ausgeschlossen zu haben, denn dort trifft es nicht zu mit den Mieten.
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